Kardinal Meisner ist in meinen Augen ein Vertreter konservativer Werte, die etwas Hehres Ehrwürdiges haben können, aber auch etwas völlig Verstocktes, Stecken-Gebliebenes. Man denkt an Saturn. Es ist ein wenig komplizierter: Im Großen treten alte Größen sowie Vertreter von alten Schlacken seit 3 Jahren vermehrt ab, seitdem Uranus und Pluto einander quadrieren, wobei Pluto im Steinbock die alten Werte vertritt. Im Speziellen kommt in diesen Tagen (Februar/März 2014) aber hinzu dass das Quadrat von Jupiter und Uranus exakt wird, und das ist im Speziellen ein geistiger oder auch geistlicher Umbruch, der sich auf Anschauungen beziehen kann. Einerseits ist Jupiter ein Verstärker für den Uranus gegen den Pluto im Sinne des Liberalen und Offenen, andererseits geht Uranus gegen Jupiter und erneuert ihn, als Fehlkonstellation nicht ohne den Saturn herauszudrücken. Mit anderen Worten: Erst durch Jupiter wird Uranus zum Gegenpol von Saturn.
Hier, bei seiner offiziellen Abdankung am vergangenen Freitag mittags um 12 Uhr, ist dieser Uranus über Jupiter in Haus 1 eleviert. Gleichzeitig trägt Mond am MC als Herrscher von 1 und Jupiter beide zusammen, denn Selbiger wird von Uranus in 11 beherrscht. Eine Empfindung, etwas Inneres wird nicht nur exponiert sondern auch verallgemeinert, relativiert und erneuert, gerade in dem Moment, wo Mars anfängt den Uranus zu regieren. Es hat etwas von Sturm und Drang gegen die alte Ordnung. Das MC quadriert beinahe noch den Saturn. Wichtiger ist aber, dass die durch Mond hervorgehobenen Planeten Jupiter und Uranus den fehlenden Saturn ausdrücken. Der fehlende Saturn, das was untergeht, ist nicht nur eine Anschauung, die vielleicht verstockt ist, wie eine Kritik an gleichgeschlechtlichen Ehen oder eine Geringerschätzung anderer Religionen gegenüber der christlichen – es geht hier auch eine Anschauung unter, die eine von der öffentlich geltendenen Meinung unabhängige Sichtweise auf die Dinge hatte, wie z. B. dass Kunst einen religiösen Bezug haben sollte, überhaupt Werte, die wir in einigen Jahren vielleicht nicht einmal mehr kennen werden. Uranus ist zwar frei, liberal, gerecht und offen. Doch er ist auch irgendwie unbeseelt. Eine mögliche Dystopie, welche solch ein Umbruch hervorbringen könnte, wäre ein neonfarbiges Zahnpastalächeln funktionalistischen und rationalistischen Hippseins. Deswegen brauchen wir vielleicht auch diese teilweise veralteten und verkrusteten aber auch würdevollen und denkwürdigen Ansichten eines Vertreters der alten Zeit oder des Saturn, um uns noch an etwas anderes zu erinnern.
Und genau das ist Teil der Bedeutung dieses Geschehens. Wir können es im 7. Solar betrachten: Es ist die Erhebung eines Mond-Uranus, der auf 2° Stier gefällig und massenkompatibel ist, über einen verkrusteten Dogmastein im 3. Haus, welcher durch eine Konjunktion von Saturn, Pluto und Jupiter repräsentiert wird. Vordergründig scheint das eine Erleichterung zu sein und vernünftig. Doch steckt im Mond-Uranus auch ein Stück Seelenlosigkeit.
2. März 2014 at 18:06
sehr schön. vielen dank.
– warum wurde genau das 7. Solar auf das Ereignis berechnet? Nutzen wir für die Solare auch einen 7er oder 10er Rhythmus? – Und hat dieses Solar eher eine mundane Bedeutung oder eher eine private für Herrn Meisner?
2. März 2014 at 19:23
Das 7.Solar gibt Auskunft über die Bedeutung dessen was die Radix beschreibt, so wie das 5. die Erlebniswelt oder das 8. das Schicksal der Sache widerspiegelt. Diese Lehre geht zurück auf Teile der Münchner Rhythmenlehre und die aphroditische Betrachtung eines Horoskops.
Rhythmisch betrachten wir dabei die Solare gar nicht, sondern sehen sie als Sonderhoroskope für die Deutung. Man kann dieses 7. Solar vielleicht auch privat sehen – ich würde aber den Akzent auf das Mundane legen, von Anfang an, d. h. auch schon in der Radix, weitaus mehr noch im 7. Solar.