Es ist astrologische Mitternacht. Es ist Neumond am IC. Solch eine Konstellation fühlt sich an, wie ein reines Herz, die der Beginn für ein neues Leben sein kann, wie eine Neuausrichtung, neu indem Uranus auch noch dabei steht.
Jedenfalls kann ich wieder nicht schlafen, und somit wird dieser Artikel die letzten beiden (Frühling und Brände) zusammenführen.
Welchen Sinn hat es, festzustellen, dass es vermehrt an wenigen Tagen an verschiedenen Orten der Welt brannte? Es kann das doch nur eine Metapher sein, für ein inneres Feuer, ein inneres Brennen, wo es um Vernichtung von Schlacken geht. Die alten Gebäude stürzen zusammen. Das ist eigentlich ein Uranus-Saturn-Thema. Doch jetzt, wo sich Uranus mit dem Mars im Dienste des Neptun verzahnt, kommt etwas Ähnliches heraus, nur komplexer. Dabei hat Saturn – ich erinnere an den Artikel über den Abgang von Kardinal Meisner – in letzter Zeit einen schlechten Stand, sei es weil das Venus-Quadrat zu ihm mit dem momentan starken Mars gegen ihn ankommt, sei es weil Saturn nach der langen 2°-Fische-Neptun-Phase einfach aufgeweicht ist.
Wenn ich eben sagte, dass es an verschiedenen Orten der Welt brennt, ich denke an Ägypten, an den arabischen Frühling, an die verzweifelten Versuche Erdogans, überkommene Machtstrukturen aufrechtzuhalten, an die Versuche der USA, ihren Dollar und sich vor dem Konkurs zu retten. Es brennt an vielen Ecken. Ich würde den propagierten Folgerungen des neuen Weltklimaberichts nicht glauben, auch niemandem, dass die wachsende Erdbevölkerung kein Problem für uns sei. Der Weltenbrand wie ihn die Edda (ältere Edda, Völuspä, Der Seherin Ausspruch, 56. Vers) besingt
„Schwarz wird die Sonne, die Erde sinkt ins Meer,
Vom Himmel schwinden die heitern Sterne.
Glutwirbel umwühlen den allnährenden Weltbaum,
Die heiße Lohe beleckt den Himmel.“
findet aber nicht nur vielleicht eine Entsprechung in der äußeren Welt – er findet vor allem in jedem Einzelnen statt, gerade in solchen Zeiten wie der jetzigen und gerne bei Neumond, wenn man seinen Platz in der Welt neu austariert und dabei Gewohnheiten durchbricht. Wir werden unter Mars-Neptun weiterhin schlecht schlafen. Wir werden etwas ruhiger, wenn übermorgen, am 2.4. die Sonne den Uranus passiert haben wird. Wir werden gelassener, wenn die Sonne am 8.4. auch die Mars-Opposition passiert haben wird. Doch es bleibt ein überhitzter Frühling, der sicherlich die kommenden Monate anhalten wird.