Ich hatte bis zum Ende der Finsternis einen Traum, der für mich die Stimmung der nachfolgenden Konstellationsdeutung der Mondfinsternis widerspiegelt:
Ich war in einer älteren Zeit, vielleicht im Mittellalter, wollte für mein Leben Buße tun und ging in eine Kirche. Dort hieß es, ich solle ab jetzt hier leben und predigen. Es wurde eine Kanzel für mich gebaut. Sie stand auf einem langen, etwa 10 Meter hohen Stamm, der neben einer Säule aufgerichtet wurde und bis auf die Höhe der Empore reichte. Um die Kirche herum machten in stillen ärmlichen Zimmern die Huren ihr Geschäft und die Freier ihre Sünde. Die Kirche nahm sie in stiller Trauer auf, als Hort und Zuflucht für die Zerschundenen. Große kollektive Traurigkeit in rot-brauner Stimmung, in kühler Wärme. Dann hörte ich Wildgänse panisch durcheinander schreien. Die Last der Existenz ist schwer. Eine Stimmung wie Panik aus dem Off, eine übergeordnete Untergangsstimmung und doch wie ein besänftigendes Gebet über eine tiefe Einkehr ins innerste Leid.
Als ich das träumte fing zunächst der Mond an, sich partiell zu verfinstern, ab 3:08 Uhr.
In Berlin hatten wir einen Löwe-Aszendenten, mit Venus aus 10 am Aszendenten. Das Bestimmende scheint als schönes Bild auf. Der Mond kommt aus dem Unbewussten (H.v.12), und läuft durchs 8. Haus, vom Neptun beherrscht, der sich in 7 zeigt, uns als Mystik zu begegnen, uns den Schein greifen lässt und alles, was als Geist über der Erde und unserer Existenz schwebt. Als Mutter Teresa Jesus begegnet ist oder Rasputin der heiligen Jungfrau, haben sich gleichfalls ihre Neptunpositionen in Haus 7 ausgelöst. Hier steht der Mond im Trigon zur Seelenschwere des Saturn in 4.
Dass Sonne in Konjunktion mit Lilith steht, erhöht die Intensität und Identifikation mit einem selbst, erhöht die Tiefe und Dunkelheit.
Zu Beginn der totalen Finsternis stand in Berlin Mars am Aszendenten aus Haus 9, die Heftigkeit aus der Geistlichkeit. Man könnte an grausame Kreuzritter denken, auch an die Gedanken eines Großinquisitors. Venus ist inzwischen in Haus 12. Das bestimmende Bild kann nur noch durch die Sonne aus dem Unbewussten gehoben werden, welche aber ihr Licht dem Mond nicht zeigen kann. Denn die Erde, das Irdische, hat sich vor den Reflektor Mond geschoben. Sonst würde das Zulassen der Düsternis Erkenntnis und Zugang gewähren.
Ein Fazit aus diesen Konstellationen, diese Eklipse betreffend:
Nur durch Zulassen von Traurigkeit und Dunkelheit, kann die Erkenntnis des Jenseitigen aus der Versenkung gehoben werden.